Ist es das wert
Jüngst habe ich darüber nachgedacht, worauf ich eigentlich hinarbeite mit all dem, was ich geistig erforsche und in meinem Transformationsprozess bewege. Mir wurde bewusst, dass es dieses eine höhere Ziel für mich gar nicht gibt – keine Erleuchtung, keinen Aufstieg in eine höhere Dimension, keine Verwandlung in einen Lichtkörper. All diese Bilder tragen für mich keine Anziehung. Und doch ist da etwas – ein Prozess, der in mir begonnen hat, gelöst aus mir selbst, aber genährt durch Begegnungen, Menschen, Umstände im Außen. Ein Weg, den ich nicht mehr abbrechen kann, selbst wenn ich es wollte. Irgendwohin führt er ja.
Ich grübelte darüber, suchte mit dem Verstand nach einer Antwort auf die Frage, wohin das alles geht, ob ich einer Berufung folge, einer großen Vision – oder einfach nur mir selbst. Und irgendwann hörte ich auf zu denken und begann zu fühlen.
Da war es, ein kurzes Aufblitzen – ein Gefühl von Gemütlichkeit, wohlig wie das Sitzen an einem Lagerfeuer nach einer langen Reise. Erleichtert, befreit, mit freiem Herzen. Ein Augenblick, in dem alles still ist, und ich einfach nur bin. An diesem Ort, an dem mein inneres Feuer brennt, keimt eine Herzensfreude auf. Das leise, warme Wissen: Ich bin angekommen. Ganz bei mir. Ganz mit mir.
Und so sitze ich da, spüre mein Herz, wie es schwingt im Takt der Flammen, und gehe tiefer in dieses Gefühl hinein. Ich frage mich: Soll das alles sein? All die Anstrengung, diese transformativen Energien, das Umwälzen der Schichten zwischen Licht und Schatten, die unaufhörliche Suche – führt sie am Ende genau hierhin?
Und ich kann sagen: Ja. Denn so fühlt es sich an. Wenn ich eines Tages diesen Moment erlebe, den Augenblick vollkommener Annahme meiner selbst, in der Tiefe meines Seins, mit mir allein, im Schein meines Herzens, in der Stille des Daseins, dann werde ich wissen: Ich bin angekommen.
Es war es wert. Wert, mich in meiner ganzen Gänze zu erfahren, mich zu sehen und anzunehmen, bedingungslos. Und so kann ich mich auch loslassen, ohne Schmerz, ohne Bedauern, ohne das Gefühl, etwas verpasst oder nicht mit Liebe betrachtet zu haben. Wenn dieser Tag kommt, der Tag des Übergangs, an dem mein Herz seinen letzten Schlag tut, dann möchte ich da sitzen an meinem Feuer, vor Freude weinen und in tiefer Dankbarkeit und Liebe alles ziehen lassen, was mich begleitet hat. Und ich werde weiterziehen – leicht, friedvoll – um neue Kreise des Seins zu erkunden.

„Ist es das wert“
Handgeschöpftes Büttenpapier 21,5 x 21,5 cm,
Bleistift, Tusche-Fineliner, Aquarellstift, Blattgold