Der Beobachter

Zu Agenturzeiten verbrachte ich im Winter meine Mittagspausen gerne in einer kleinen Schwabinger Bücherei. An diesem Tag, saß ich an einem Fenster mit Blick in den Hinterhof und las Eckert Tolles Bestseller „jetzt“.

Darin beschrieb er, wie er sich geistig hinter seinen Verstand stellte und ihn beobachtete. Ich probierte es aus. Was dadurch bei mir geschah, war großartig und beängstigend zugleich. Die Stimmen meines Verstandes verstummten und eine Leere breitete sich in mir aus, die mich vollkommen einnahm. Diese Erfahrung durfte erstmal auf mich wirken.

Bis heute verwende ich diese Technik in meinen Sitzmeditationen. So hebe ich mich aus dem Zentrum meiner Gedanken empor, lasse sie vor meinem geistigen Auge vorbeiziehen, bis alles zur Ruhe kommt.

Der Beobachter
Handgeschöpftes Büttenpapier 21,5 x 21,5 cm, Bleistift, Tusche-Fineliner,
Aquarellstift, Acrylfarbe, Blattgold, Bernstein, Karneol Edelstein