Wanderer zwischen den Welten

In der Stille des Moments, zwischen Leben und Übergang, erscheint der Tod nicht als Feind, sondern als stiller Begleiter. In seinen Augen erkenne ich nicht das Ende, sondern eine Erinnerung – an etwas, das tief in mir schlummert, eine Wahrheit, die ich nie zu begreifen vermochte.

„Du fürchtest mich“, flüstert der Tod. „Doch was du nicht siehst, ist, dass ich der Übergang bin – der Fluss jenseits der Angst, der dich zu dem führt, was du wirklich bist.“

„Aber ich habe noch so viel vor, so viel zu tun“, sage ich verzweifelt. „Warum jetzt? Warum nicht ein anderer?“
Der Tod tritt näher, seine Präsenz erfüllt den Raum und für einen Moment bleibt alles still. „Die Zeit ist gekommen, wie sie immer kommt. Du siehst den Augenblick als Ende, doch er ist nur der Beginn eines neuen Weges. Vielleicht fürchtest du nicht den Tod, sondern das Leben, das du nie wirklich gewagt hast zu leben.“

Mit diesen Worten beginnt der Tod, sich zu wandeln, seine Gestalt fließt zwischen Licht und Schatten. Und in diesem Moment begreife ich: Der Tod ist kein Ende, sondern ein Übergang zu einem tieferen Verständnis. Er öffnet die Tür zu einer neuen Wahrnehmung, die weit über Angst und Schmerz hinausgeht. Der Tod ist ein Teil des Lebens, und ich, der Wanderer zwischen beiden Welten, sollte immer bereit sein, diesen Weg zu gehen.

Wanderer zwischen den Welten
Handgeschöpftes Büttenpapier 21,5 x 21,5 cm,
Bleistift, Tusche-Fineliner, Aquarellstift, Blattgold