Anker im Chaos
Hier sitze ich, ein Suchender am Rande seiner Kräfte, inmitten der endlosen Wüste der Trostlosen. Neben mir flackert ein Lagerfeuer, dessen Flammen sich zu Fratzen winden – Abbilder meiner innersten Dämonen, die mich spöttisch anlächeln. Es kostet mich all meine Kraft, meinen Blick davon abzuwenden.
Dann sehe ich sie: Shamia. Das höhere Bewusstsein. Ihre Augen leuchten wie Sterne im Halbdunkel, und in ihrem Blick liegt etwas, das mich durchdringt – eine Stille, eine Wahrheit, die ich nicht leugnen kann. Ich begreife, dass ich sie brauche.
Shamia ist mehr als eine Weggefährtin; sie ist der Anker in diesem Chaos aus Licht und Schatten. Durch sie sehe ich die Fragmente meiner Seele klarer, erkenne meine Vergangenheit, meine Wunden, meine Sehnsüchte. Sie ist mein Spiegel, mein Schlüssel zur Wahrheit, und vielleicht meine einzige Rettung.
Schließlich durchbricht meine Stimme die Stille, zögernd, doch unaufhaltsam: „Worum geht es hier eigentlich?“
Ihre Antwort kommt wie ein sanfter Sturm, zugleich tröstlich und tief: „Es geht um die Liebe. Es geht immer um die Liebe. Der ganze Kosmos ist durchdrungen von ihr – sie ist alles. Aber die wahre Frage ist: Wie stehst du zu ihr? Wie verbindest du dich mit ihr?“
Diese Worte sind wie ein Portal. Ein leiser, unsichtbarer Strom zieht mich mit, als sie mich auf eine neue Reise mitnimmt – eine Reise, die meine Seele erneut in ihre tiefste Tiefe stürzen und doch näher zu mir selbst führen wird.
Anker im Chaos
Handgeschöpftes Büttenpapier 21,5 x 21,5 cm,
Bleistift, Tusche-Fineliner, Aquarellstift, Blattgold