Freiheit beginnt im Fall
Ich falle – tief, lautlos, ins Unbekannte. Es ist dunkel, und Fragen flüstern in mir: Wer bin ich? Wo bin ich? Schatten ziehen vorbei, gesichtslos, stumm. Ein zögerlicher Ruf verhallt, kein Echo, nur die Leere.
Dann kommen Schritte. Zuerst leise, dann drängend, immer näher. Etwas folgt. Ich drehe mich um, und da ist es – mein eigenes Gesicht, ein Spiegel voller Wunden, die ich längst vergessen hatte. Die Schatten? Sie sind Fragmente von mir selbst, Träger von Schmerz, Wut, Angst.
Doch in der Dunkelheit keimt eine Ahnung. Vielleicht ist der Ausgang gar nicht weit. Vielleicht führt der Weg nicht weg von den Schatten, sondern mitten hindurch. Ich gehe einen Schritt nach vorn – und fühle die Freiheit. Kein Ende. Nur der Anfang von allem.
Freiheit beginnt im Fall
Handgeschöpftes Büttenpapier 21,5 x 21,5 cm,
Bleistift, Tusche-Fineliner, Aquarellstift, Blattgold